Unter Inkontinenz wird die Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zurückzuhalten, um zu einem bestimmten Zeitpunkt willentlich zu entleeren, verstanden.
Es gibt 2 Eingliederungsbereiche:
- Urininkontinenz
- Stuhlinkontinenz
Die Inkontinenz kann sich ganz unterschiedlich auf den Betroffenen auswirken.
Hier einige Beispiele für die Auswirkung auf den Betroffenen:
- Betroffene reagieren heftig emotional sind erzogen Gefühle zu unterdrücken, wollen nicht wahrhaben was passiert ist, verbergen Geschehen, Ihnen ist es sehr peinlich und unangenehm
- Betroffene akzeptieren und übersehen Inkontinenz als unvermeidlich Suchen nicht nach der Ursachen
- Betroffene haben Schuldgefühle Inkontinenz konnte nicht vorhergesehen werden, Sie haben nicht aufgepaßt
- Betroffene ärgern sich über unangenehme Mehrarbeit des Pflegepersonals, sind frustriert, Erlauben sich Ärger und Wut nicht, Erleben Abhängigkeit gegenüber der Eltern, Pflegepersonal, …
- Betroffene erleben Ekel als Unsauber vor sich selber
Es gibt eine Reihe von Hilfsmitteln, die man bei der Urininkontinenz und der Stuhlinkontinenz verwendet werden können. Jeder muss aber für sich entscheiden, welches Hilfsmittel für ihn am Geeignetsten ist.
Die Urininkontinenz – um was handelt es sich?
Die Urininkontinenz ist ein Symptom einer Krankheit infolge einer Störung des Zusammenspiels von Austreibungs- und Verschlußmechanismus von Harnblase/Harnröhre.
Welche Formen der Urininkontinenz können auftreten?
- Streß- & Belastungsinkontinenz
- motorische & sensorische Dranginkontinenz
- Reflexinkontinenz
- Funktionelle Inkontinenz
- Überlaufinkontinenz
- Totale Inkontinenz
- Extraurethrale Inkontinenz
- Enuresis (Kindliche Inkontinenz)
Schweregrade der Urininkontinenz
Grad I: Es liegt eine leichte Inkontinenz mit Harntröpfeln oder gelegentlichem Harnverlust vor.
Grad II: Es liegt eine mittelschwere Inkontinenz mit vermehrter Inkontinenz beim Aufstehen aus sitzender oder liegender Position vor.
Grad III: Es liegt eine schwere oder vollständige Inkontinenz als ständiger Harnverlust, auch im Liegen, vor.
Ursachen der Urininkontinenz
Mögliche Ursachen einer Urininkontinenz sind unter anderem neurologische Ursachen. Diese hängen mit einer Störung der Impulsüberleitung vom Gehirn über das Rückenmark zur Blase zusammen. Oftmals wird der Begriff „neurogene Blase“ verwendet. Es gibt 3 Einteilungen:
- Motorische Dranginkontinenz:
Betroffener spürt Harndrang, kann aber Entleerung nicht unterdrücken und es kommt zur unfreiwilligen Entleerung vor Erreichen der Toilette
Bsp.: Apoplex, M. Parkinson, M.Alzheimer
- Sensorische Dranginkontinenz:
der Blasenmuskel selbst oder die Blasenschleimhaut ist geschädigt
Bsp.: Blasensteine, Blasenentzündungen, Tumore der Blase
- Reflexblase:
die Störungen liegt in der Überleitung vom Gehirn zur Blase
Betroffene spüren meist keinen Harndrang
Bsp.: Paraplegie, Multiple Sklerose, Spina bifida
Pflegemaßnahmen bei Urininkontinenz
absorbierende Hilfsmittel oder externe Urinableitungen verwenden
Hautpflege durchführen
2 Stunden vor dem Schlafen gehen nichts mehr trinken
mehrmals täglich den Genitalbereich reinigen
evtl. Beckenbodentraining
psychologische Unterstützung anbieten
Blasen- und Toilettentraining durchführen